Die Interessengemeinschaft Friedrich-Ebert-Straße hat einen neuen Vorstand gewählt und will sich mutig in Richtung Zukunft stürzen. Das geht nur auf eine Art: gemeinsam.
Den ersten öffentlichen Auftritt hatte der neue Vorstand an einem Samstag Ende März. Trotz ausgeprägtem Aprilwetter mit zwischendrin erstaunlich sonnigen Abschnitten und gelegentlichen Hageleinlagen konnte man so einige Osterglocken unters Viertelvolk bringen. Ein kostenloses Geschenk zum Frühlingsanfang, das von allen Passanten auf dem Laurentiusplatz gerne angenommen wurde. „Die Menschen rechnen nicht damit, einfach so eine Blume geschenkt zu bekommen. Man hat richtig gespürt, wie sich einige gefreut haben“, sagt Süleyman Kayaalp, der seit Anfang des Jahres als stellvertretender Vorsitzender in der IG aktiv ist. Der Kommunikationsdesigner ist einer von insgesamt vier Neubesetzungen im Vorstand des Vereins: Neuer Erster Vorsitzender – und damit Nachfolger von Michael Kozinowski, der diese Position über 20 Jahre ausgefüllt hat – ist der Architekt Frank Vogts. Er ist waschechter Münsterländer mit einem Herz für Wuppertals schönstes Viertel. Daran ist auch ein bisschen seine Partnerin Birgit Hauptmann schuld, die seit vielen Jahren die Boutique Van Gassen betreibt. „Wir haben auch eineinhalb Jahre direkt hier im Viertel gewohnt“, sagt Frank Vogts.
Aufbruchsstimmung
Martin Platte, seines Zeichens Sparkassen-Regionalleiter, ist – wie sollte es anders sein – neuer Kassenwart der Interessengemeinschaft und nach eigener Aussage eine echtes Luisenviertel-Urgestein. „Meine Frau kommt nicht von hier, aber wenn wir in Wuppertal weggehen, dann immer ins Viertel.“ Auch Monika Esser, die neue Schriftführerin, sieht sich stark im Viertel verwurzelt. Nicht nur durch ihre Arbeit als Büroleiterin im Reisebüro Witte Flugdienst, sondern auch als Bürgerin. Man könnte auch sagen als Fan. „Das Viertel ist mein Zuhause. Ich habe eigentlich immer im direkten Umkreis gelebt und bin oft hier unterwegs.“
„Wir müssen mit allen im Gespräch bleiben.“
Frank Vogts
Bei unserem Treffen im Café Engel direkt am Laurentiusplatz sind sich die vier vor allem in einer Sache einig: Man will enger zusammenrücken. „Wir müssen mit allen im Gespräch bleiben“, fordert Frank Vogts. Aus diesem Grund hat die IG auch Wuppertals ersten und einzigen Nachtbürgermeister, Thomas Plath, zum heutigen Treffen eingeladen. Ein erstes Kennenlernen, ein Austausch unter Menschen, die nur das Beste für ihr Viertel wollen. Alle Beteiligten sind sich bewusst, dass man dafür auch etwas tun muss. Ideen gibt es zuhauf. Für die Umsetzung braucht es allerdings Struktur – und vor allem Kommunikation. Am Ende sieht sich der neue Vorstand gut aufgestellt, um das Luisenviertel gemeinsam nach vorne zu bringen. Und in den Gesichtern aller Beteiligten lässt sich so etwas wie Aufbruchsstimmung ablesen.
Text und Foto: Marc Freudenhammer